Die deutschen Kleinstädter

Ein Lustspiel von August von Kotzebue

Premiere: Mai 1999 – Alter Kinosaal, Athenee Royal, Rösrath-Venauen

Zum Stück

Sabine, Tochter des Bürgermeisters von Krähwinkel, hat während ihres Aufenthaltes in der Residenz den jungen Olmers kennen gelernt und sich in ihn verliebt. Die Familie hat jedoch längst ihre Heirat mit dem „Bau-Berg- und Weg-Inspektor-Substitut" Sperling, einem zweifelhaften poetischen Talent, beschlossen. Für den folgenden Tag ist die Verlobung geplant, gleichzeitig mit einem anderen großen "Fest": Eine seit Jahren einsitzende Delinquentin soll endlich an den Pranger gestellt werden. Ein von der Großmutter entdecktes Medaillon von Olmers gibt Sabine als Bildnis des Königs aus. Da kommt es in der Nähe der Stadt zu einem Unfall, der die Gerüchteküche Krähwinkels dramatisch anheizt...


Zum Autor

August von Kotzebue wurde 1761 in Weimar geboren. Er war Jurist, Publizist, zeitweise Beamter in russischen Diensten, v. a. aber Theaterdirektor und Theaterdichter. Als solcher schrieb er ca. 200 Stücke. Goethe - wie viele andere Schriftsteller der Zeit auch - war beliebte Zielscheibe von Kotzebues spöttischen Kommentaren und Pamphleten. Trotzdem hat Goethe als Theaterdirektor in Weimar allein 87 von Kotzebues Stücken aufführen lassen. Laut Goethe verstand es Kotzebue, "die Zuschauer zu unterhalten und der Kasse zu nutzen2". Kotzebue war eine schillernde Persönlichkeit, politisch auf Seiten der Monarchie, in Deutschland zeitweise der Spionage für Russland verdächtigt, 1819 wurde er in Mannheim von dem Burschenschaftler Karl Sand erdolcht.

"Die deutschen Kleinstädter" wurde Kotzebues bestes und bekanntestes Stück. Die Uraufführung fand 1802 am Wiener Burgtheater statt.